Hannas Töchter – Marianne Fredriksson

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Angefangen in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts begleiten wir in dem Roman drei Frauen über 100 Jahre.

Hanna, die auf dem Land in Schweden an der Grenze zu Norwegen aufgewachsen ist wurde mit 13 das erste Mal nach einer Vergewaltigung Mutter, heiratete mit 17 einen Müller, bekam 4 Söhne und schließlich eine Tochter, Johanna. Als mit 8 der Müller, Johannas Vater starb, zog die Familie in die Stadt, nach Göteborg. Dort wuchs Johanna auf, arbeitete, heiratete und bekam Anna. Anna sammelt die Geschichte ihrer Mutter und Großmutter. Warum eigentlich, um mehr von sich zu erfahren, mehr ihres Ursprungs!? Man erfährt, wie es den drei Frauen im Leben ergangen hat und somit auch die Veränderungen der Gesellschaft. Zwar spielt der Roman in Schweden, aber ich denke, dass es in den restlichen europäischen Ländern nicht viel anders gewesen ist. Harte Arbeit in Haus und Hof, die Sorge die Kinder durchzubringen und die Unterdrückung durch den Ehemann sind in den letzten 100 Jahren mehr der Selbstständigkeit der Frauen gewichen. Liebe und Familie beeinflusst uns aber trotzdem noch, wenn auch dies sich gewandelt hat.

Ein Zeitzeugnis der leisen Art. Zwischentöne, die ja nicht greifbar sind, die aber gerade Begegnungen, Erlebnise, Eindrücke ausmachen, schwingen beim Lesen immer mit. Auch ich hab mich nicht ihrem Sog entziehen können, habe immer langsamer gelesen, um gerade diese Zwischentöne nachklingen zu lassen. Nicht Gesagtes, das mehr wiegt als Gesagtes.

Warum der Roman allerdings im Deutschen so heißt, ist mir ein Rätsel!

4 Gedanken zu “Hannas Töchter – Marianne Fredriksson

  1. Pingback: Lesemonat Mai 2014 – 12 Bücher, 3631 Seiten | Betty's 'Bücher Blog

  2. Ich fand es war ein wundervolles Buch, das uns vom Leben der damaligen Frauen erzählt. Es war oft sehr hart. Es hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen….

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