Subleiche: Mathilde- eine große Liebe von Sebastien Japrisot

Do you know what ironic is? Wenn man ne Kerze anzuenden will. Erst ein Zuendholz rausnimmt, es anzuendet, die Kerze damit nicht zum Brennen bringt, blind ein zweites Zuendholz nimmt und es an der Flame vom ersten zum Brennen bringt, merkt dass es ein neues war, sich halb die Finger anzuendet, danach die Kerze immer noch nicht brennt und man in die Schachtel schaut und nur noch 15 angebrannte Zuendhoelzer findet. Das nenn ich Ironie!

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Damals, 2005 (nein, so lang ist das Buch noch nicht auf meinem SuB ;)) war ich in England im Kino und hab mir diesen Film angeschaut; auf franzöisch mit englischen Untertiteln. Dabei konnt ich kaum englisch, geschweige denn französisch. Aber ich war trotzdem hin und weg. Nach dem Film hab ich eine Mail geschrieben, die ich immer noch hab. Ein weiterer Ausschnitt:

Ich war heute im Kino. Der Film war einzigartig. Einen solchen Film hab ich schon lange nicht mehr gesehen. A very long Engagement [der englische Titel]. Mit Audrey keine Ahnung [Tautou]. Die Hauptdarstellerin in „Die fabelhafte Welt der Amelie“. Wenn ich so ueberlege, dann weiss ich nicht ob ich jemals schon einen besseren Film gesehen habe. Die Geschichte, einzigartig. Sehr komplex und ich hab sie erst ganz kapiert, wies mir die Tante von der Lisa [ich hab keine Ahnung mehr, wer das war… :-)] am Schluss erklaert hat, weil ich am Anfang nicht mitgekommen bin. Der war naemlich auf franzoesisch mit englischem Untertitel und so 2 deutsche Saetze die mich erst recht durcheinander gebracht haben. Er spielt im 1. Weltkrieg. Love conquer war! Das war die message! WOW! So empfehlenswert!

Teilweise ist er grausam. Aber auch so gut umgesetzt. Also der Resigeur verdient einen solchen Respekt. Ok, auch teilweise der Autor, weil es eine Buchverfilmung ist. Das ich auch unbedingt mal lesen will. Die Kamerafuehrung ist einfach unglaublich. Man fuehlt sich mittendrin, in der story. [….] Ich war noch nie so zufrieden mit einem end. Und man selber gibt die Hoffnung nicht auf. Nie, im ganzen Film nicht. Man hat immer das Gefuehl, dass er am Leben ist, auch wenn man unzaehlige Male hoert, dass ers nicht ist. Und auch als sie vor seinem Grab steht, selbst da hab ich gedacht: Er lebt trotzdem! Ich hab nicht gedacht: So ein Schmarn, wie kann er am Leben sein, wenn da schon sein Kreuz steht. Nein, keine Sekunde. Er lebt, keine Frage. Und dieses Gefuehl, das ist so – wow. So positiv. Und das als Regiseur zu schaffen – meine Hochachtung.
Wenn ich es schaffe bevor dem Auto, dann kommt er lebendig zurueck.“ Sie schafft es vor einem Auto um die Ecke zu kommen durch die Abkuerzung, aber es ist ein anderes Auto als sie gedacht hat. Zaehlt es dann?

Oder im Zug: „Wenn ich bis 7 gezaehlt hab und der Schaffner war noch nicht da, dann ueberlebt er nicht. 1-2-3-4-5-6..“ „Tuerklopfen-Fahrkarten bitte, ha April April.“
Spiele, herrliche Spiele..

Und nun hab ich das Buch da und zögere es in die Hand zu nehmen und zu lesen. Wird es genauso gut wie der Film sein? Werd ich immer nur die Bilder des Filmes im Kopf haben? Ich werd es im Juli probieren 🙂 Bin gespannt.

Übrigens, Jodie Foster hat im Film eine Nebenrolle und da sie so gut französisch kann, hat sie sich selbst gesprochen. 🙂

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